Süßkartoffeln habe ich erst das erste Mal oder zumindest erst bewusst vor zwei Jahren gegessen. Und zwar im Urlaub im südafrikanischen Busch. Ich bin ein Liebhaber von Erdäpfel (so wie wir das im ländlichen Gebiet Österreichs nennen) und auch der Geschmack der Süßkartoffel hat mich gleich überzeugt und so hab ich damals auch gleich die Portion meiner Schwester verputzt.

Auch meine Schwiegermama in spe wurde auf die Süßkartoffel aufmerksam – sie macht das Gemüse gern im Backofen gemeinsam mit Kürbisspalten, ein echter Genuss!  Dann wollte ich meine Eltern mit diesen leckeren Spalten überraschen, denn „Was der Bauer net kennt, frisst er net“ trifft auf unsere Familie nicht zu. In dem Fall wäre es aber besser gewesen, auf den Versuch zu verzichten….

Meine Spalten waren so süß, dass sie beinahe ungenießbar waren…

Gut, nach positiven Erfahrungen, aber auch einem negativen Kocherlebnis damit, habe ich mich wieder an die Süßkartoffel ran getraut. Ich entschied mich für ein vegetarisches Süßkartoffelcurry.

süßkartoffelcurry

Bevor ich euch das Rezept vorstelle – JA UNBEDINGT NACHMACHEN – noch ein interessantes Detail. Die Süßkartoffel gehört gar nicht zur Familie der uns bekannten „normalen“ Kartoffel/ dem Erdapfel. Vom Aussehen her würde man ja gleich auf eine Verwandtschaft schließen und dann deutet der Name ja auch darauf hin. Aber eigentlich gehören beide Knollen zu jeweils anderen botanischen Familien. Die Erdäpfel ist ein Nachtschattengewächs, die Süßkartoffel ein Windengewächs.

Ich koche meist gleich größere Mengen, damit ich nicht bloß einmal was von der Mahlzeit habe und ich sowieso nie alleine meine Gerichte esse. Dieses Mal habe ich eine Menge für etwa 7 Portionen gekocht. Ihr werdet mit der Zeit merken, dass ich sehr gerne grünen Salat esse. Zu Spaghetti, zu Gulasch, zu fast allem. Beim Süßkartoffelcurry fehlte der Salat auch nicht. Weil bei indischen Gerichten oft Joghurt dazu gegessen wird, habe ich beim Salatdressing ein Joghurtdressing gewählt und für mich hat der Salat so gut dazu gepasst. Für euch nachvollziehbarer ist vielleicht das auch dazu servierte Pita Brot. (Reis wäre eine weitere Möglichkeit als Beilage)


Süßkartoffelcurry

Zutaten (7 Portionen):

1,5 kg Süßkartoffelnbrotschoe

3 Zwiebeln

3 Karotten

2 cm großen Ingwer

1 Dose Kokosmilch (400 ml)

100g gesalzene Erdnüsse

2 EL Currypulver

1 Gemüsebrühewürfel

1/2 Tube Tomatenmark

3 Zehen Knoblauch

1/2 kleines Glas Sambal Oelek

frischer Koriander

Salz

Beilage: Pita Brot

Zubereitung:

Zwiebel schälen und fein würfeln, Süßkartoffeln waschen, schälen und würfeln (etwa 1-2 cm), Karotten waschen und würfeln. Das Gemüse in einem großen Topf (backofenfest!) in Öl anrösten (ruhig 10 Minuten oder länger anrösten), dann gehackte Erdnüsse, gepressten Knoblauch und gehackten Ingwer dazugeben. Tomatenmark, Curry, Gemüsebrühewürfel, Sambal Oelek dazugeben und kurz weiterrösten.

Kokosmilch hinzugeben, salzen und die Flüssigkeit einkochen lassen. Das Gemüse sollte fast weich sein, dann mit Salz abschmecken und den Topf in den vorgeheizten Backofen (175°C) stellen und dort etwa 40 Minuten ohne Deckel schmoren lassen. Es bildet sich auf der Oberfläche eine Art Haut, also immer wieder umrühren.

Vor dem Servieren, mit dem gehackten Koriander bestreuen.

Mit Pita oder Reis servieren.

Mahlzeit

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